An der JBS hatten wir in der 7fM Besuch vom Thalia-Theater:  das Klassenzimmerstück „Simpel“. Die Vorführung fand in unserem Klassenzimmer statt, was in der gewohnten Umgebung ohne Bühnenbild mehr Platz für unsere eigenen Interpretationen ließ. Über die Aufführung muss man sagen, dass ein Schauspieler das gesamte Stück allein gespielt hat, was gar nicht einfach ist, da er verschiedene Rollen gespielt und zum Leben erweckt hat. Jede Rolle hatte eine andere Stimmlage, Lautstärke und ein anderes Verhalten.

In dem Stück geht es um einen 17-jährigen Schüler und seinen Bruder, der 22 Jahre alt ist und Simpel heißt. Der Name ist in diesem Fall aber nicht Programm. Anfangs merkt man nicht, dass der ältere Bruder tatsächlich der Ältere ist, da er sich wie ein Kleinkind benimmt, weil er durch eine geistige Behinderung in seiner Entwicklung eingeschränkt ist. Da die Mutter der beiden Brüder verstorben ist und ihr Vater mit Simpel nicht klarkommt, soll Simpel in einer Wohneinrichtung für geistig behinderte Menschen leben. Dort fühlt er sich aber nicht wohl, weshalb der jüngere Bruder Colbert Simpel aus der Wohneinrichtung holt. Sie suchen gemeinsam ein neues Zuhause, in dem sich beide wohlfühlen und sie frei bleiben können, was sich nicht so einfach gestaltet, wie man denken würde. Ihre Suche endet in einer Studenten-WG, in der sie zwar ein eigenständiges Leben kennenlernen und das Leben feiern, aber auch auf Schwierigkeiten stoßen.

Insgesamt hat das Theaterstück einen guten Eindruck bei uns hinterlassen. Man hat gemerkt, wie verschieden Menschen sein können, dass man hinter die Fassade blicken sollte und dass man alle Menschen gleich behandeln sollte. Es war ein guter Lerneffekt und wir würden es auf jeden Fall weiterempfehlen, um über das Leben von behinderten Menschen in unserer Gesellschaft nachzudenken.

Anne, Leonie, Natalie und Leo; Klasse 7fM 2025